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4. Juni 2005
(kris) - “Die Lebensgeschichten sollen aufgehoben und bewahrt werden”, sagt Christa Fischer. Gemeinsam mit Rolf Lautner hat sie einen Verlag gegründet, in dem persönliche kleine Bücher im Kundenauftrag entstehen. Derzeit sind es meist ältere Menschen die ihre Geschichte an Kinder und Enkel weitergeben möchten.
Das Wunschbuch Team:
Christa Fischer und Rolf Lautner
Bild: Richard Zeller
Auf die Idee gekommen war Christa Fischer, als sie die Ortsgeschichte ihres Heimatortes Ziegelroda in Sachsen-Anhalt, in dem sie 1954 geboren wurde, niedergeschrieben hatte und gedruckt haben wollte. Dabei stieß sie auf den Druckservice Lautner in Dizingen und erzählte auch von ihrer lang gehegten idee einen kleinen Verlag, der unter anderem Lebensgeschichten - Wunschbücher - abdruckt.
Von Kennenlernen bis Abitur
Es dauerte nur drei Monate: Im November vergangenen Jahres nahm der Fischer-Lautner Verlag seine Arbeit auf. Gedruckt werden Kennenlern- sowie Lebensgeschichten, Hochzeitsbücher und das besondere Buch beispielsweise zum 30. Geburtstag oder zum Abiturjubiläum.
“Ich stelle mein Handwerk zur Verfügung und texte, er druckt”, umreißt Christa Fischer knapp das Angebot von sich und dem Industriemeister im Druck, Rolf Lautner.
Christa Fischer hat schon als Jugendliche gerne geschrieben, erzählt sie. Kleine Veröffentichungen in der Presse folgten. Nach dem Abitur wurde sie nicht Schriftstellerin, sondern studierte Wirtschaftswissenschaften in Halle. Von 1976 an arbeitete die Mutter zweier Kinder in der Stadtforschung der Leipziger Verwaltung. “Ein Bilderbuchlebenslauf in der DDR”, fügt Christa Fischer hinzu. Ein dreijähriges Fernstudium an einem Leipziger Literaturinstitut bedeutete die Wende. 1986 erschien ihr erster Roman, sieben Bücher sind es bislang, die unter dem Namen Christa Gießler herausgekommen sind. Nach Baden-Württemberg kam Christa Fischer 1999 “nach Scheidung und Neuverliebung”. Derzeit hat sie einen Lehrauftrag an der Berufsakademie für Wirtschaft in Stuttgart.
Kein fertiges Konzept
Es gibt kein fertiges Konzept, in das Beispielsweise die Lebensgeschichte hineingepresst werden. Oft haben sich die Auftraggeber schon Notizen gemacht und benötigen noch jemanden, der den Text gegenliest und in die richtige Form bringt. Eins zu eins abgetippt wird nicht. Liegen keine Notizen vor, hilft der Fischer-Lautner Verlag mit einem Fragebogen, Telefoninterviews sind möglich oder die Leute kommen zu Christa Fische rund Rolf Lautner nach Ditzingen. So kann ein 20-seitiges Buch mit den schönsten Lebensdaten und schönen Fotos entstehen. “Es gibt aber auch Manuskripte mit 200 Seiten”, berichtet Christa Fischer.
Ist die persönliche Geschichte niedergeschrieben, kommt Rolf Lautner ins Spiel. Er ist zuständig für das Layout, Schriftart, Einband und Gestaltung. Beide betonen, dass sie sich ganz nach den Wünschen ihrer Kunden richten. Sogar ein einziges Exemplar wird gedruckt. Zehn Euro pro Seite sind es, wenn die Geschichte nach den Erzählungen des Kunden niedergeschrieben wird.
Was es für Christa Fischer so spannend macht, die Geschichten anderer Menschen niederzuschreiben ist: “Wenn sie im Gespräch einen Schritt tiefer gehen, selbstkritisch und ehrlich sind. Und berichten, was das Leben für Rückschläge und Irrungen bereit hält”. Für Rolf Lautner ist der Kontakt zu den Kunden wichtig und die Herstellung eines individuellen Produktes. “Promis lassen ihre Biographie mit einer Auflage von 100.000 drucken. Ich finde es viel wichtiger, dass von den einfachen Leuten wenigstens ein Buch bleibt und sie eine Spur hinterlassen”,
sagt Christa Fischer.
Christa Fischer und Rolf Lautner gründen Verlag -
Private Auftraggeber berichten aus ihrem Leben Einzelexemplare werden gedruckt (kris)